Foto: Hobby Horsing Club Kaiserstuhl

Ausführliche Tipps für das Hobby Horsing Dressur-Training

Dressur ist beim Hobby Horsing eine beliebte Disziplin. Hier bewegt sich der Hobby Horser gleichmäßig und elegant. Die Bahnfiguren werden dabei präzise ausgeführt. Das Hobby Horse selbst spielt dabei eine wichtige Rolle, da es auf eine korrekte Haltung des Hobby Horses, die Zügelhaltung und die Körperhaltung des Sportlers ankommt.

Dressur-Schwerpunkte beim Hobby Horsing können sein:

  • Bahnfiguren
  • Arbeit an den verschiedenen Gangarten
  • Verbesserung der Zügelführung und Stabwechsel
  • Übungen zu Tempo-Unterschieden
  • Lektionen wie Schritt-Trab-Übergänge, Halten, Rückwärtsrichten, Piaffe,
    Galopppirouette, Traversale usw.
  • Turniervorbereitung oder Quadrille-Übungen

Die Grundlagen der Dressur

Die Dressur beim Hobby Horsing ist eine Kunstform, bei der es darum geht, die Bahnfiguren präzise Auszuführen und dabei das Hobby Horse in vollkommener Harmonie zu führen. Ähnlich wie im Pferdesport werden die Dressur-Aufgaben in verschiedenen Lektionen unterteilt und auf Präzision und Eleganz hin bewertet. Auf Hobby Horsing-Wettbewerben bewerten die Richter die Qualität der Bewegungen und die Genauigkeit der absolvierten Bahnfiguren auf einer Skala von 0 bis 10 (wobei 10 hervorragend und 0 nicht gezeigt bedeutet). Das Endergebnis setzt sich aus dem Gesamteindruck zusammen.

Körperhaltung
Die Kopfhaltung des Hobby Horsers ist aufrecht, wobei der Blick stets nach vorne gerichtet ist, in Richtung der Bewegung. Der Oberkörper ist aufrecht wobei die Unterarme leicht angewinkelt sind, um eine direkte Linie zwischen den Zügeln und dem Pferdemaul zu schaffen. Beide Hände des Hobby Horsers bleiben ruhig und auf gleicher Höhe.

Zügelhaltung
Bei der Dressur spielt die Zügelhaltung eine wichtige Rolle: Die äußere Hand hält den Stab- und die Innere den Zügel. Dabei sollten beide Hände möglichst auf gleicher Höhe sein. Beim Handwechsel (Richtungswechsel) erfolgt ein Umgreifen, sodass die äußere Hand stets den Stab und den Zügel hält.
Die Zügel laufen zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger durch verlaufen durch die Faust, so dass er oben zwischen Daumen und Zeigefinger wieder herausläuft. Der Daumen fungiert dabei als Fixpunkt und bildet ein Dach über dem Zügel.

Bewegungsabläufe
Die Bewegungen der Beine und Füße des Hobby Horsers sollen die eines echten Pferdes simulieren und daher elegant und anmutig sein. Dies wird durch gestreckte Fußspitzen erreicht, die zuerst den Boden berühren. Diese Technik verleiht der Bewegung eine gewisse Knieaktion, was sie noch eleganter macht.

Gangarten
Ähnlich wie bei echten Pferden, werden die Gangarten hier vom Hobby Horser dargestellt. Diese umfassen Schritt, Trab und Galopp. Jeder dieser Gangarten erforderte spezifische Techniken und Übungen, um sie mit Eleganz und Präzision auszuführen.

Bahnfiguren
Bahnfiguren sind feste Bestandteile des Dressurtrainings. Sie reichen von einfachen, großen Figuren bis hin zu komplexeren Variationen, die Konzentration und Genauigkeit erfordern. Durch regelmäßiges Üben können Hobby Horser diese Figuren meistern und ihr Können verbessern.

Bahnregeln
Schritt und Halten sind beispielsweise auf dem zweiten Hufschlag vorgesehen, und die linke Hand hat Vorfahrt. Diese Regeln helfen, ein sicheres und geordnetes Umfeld zu schaffen.

Dressurklassen beim Hobby Horsing
Beim Hobby Horsing gibt es verschiedene Niveaus von Dressurprüfungen, ähnlich wie im Reitsport. Diese reichen von Leicht bist Grand Prix, wobei letzteres das höchste und anspruchsvollste Niveau darstellt.

Hobby Horsing Dressur-Viereck – Maße

Das Dressurviereck ist nicht nur ein Trainingsplatz, sondern auch Showplatz von Dressur-Wettbewerben. Von den Bahnpunkten bis zur präzisen Planung von Bewegungen sowie die korrekte Körper- & Zügelhaltung – jedes Detail im Dressurviereck ist von Bedeutung.

Die Standardgröße für den Hobby Horsing Dressurplatz ist: 7 x 14 m.
Die Verteilung der Bahnpunkte erfolgt wie folgt:

BahnpunkteMaße bzw. Abstände
Ecke zum Bahnpunkt (M,F,K,H)2,10 Meter
Ecke zum Zirkelpunkt3,50 Meter
Ecke zum Mittelpunkt der langen Seite (B & E)7,00 Meter
Ecke zum Mittelpunkt der kurzen Seite (A & C)3,50 Meter


Dressur-Wettbewerbe: Blick auf Prüfungsarten und Bewertungskriterien

Hobby Horsing Dressur-Wettbewerbe sind faszinierende Prüfungen, die eine Harmonie zwischen Hobby Horse und Sportler erfordert. Diese Disziplin, die oft als die Grundlage des Hobby Horsings bezeichnet wird, bietet eine Vielzahl von Prüfungsarten und Bewertungskriterien, die von den Grundlagen bis hin zu anspruchsvollen Lektionen reichen.

Hobby Horsing Reiterwettbewerb: Für die Kleinsten und ihre treuen Begleiter beginnt die Reise oft mit dem Reiterwettbewerb. In kleinen Gruppen von 3-5 Hobby Horser, oft begleitet von einem erfahrenen Hobby Horser, werden hier die grundlegenden Fähigkeiten bewertet. Körperhaltung, Tempo und Bahnfiguren zählen zur Beurteilung. Am Ende erhalten die Teilnehmer eine Bewertung mit einer Wertnote zwischen 0 und 10 (wobei 10 hervorragend und 0 nicht gezeigt bedeutet).

Leichte Dressur: Die leichte Dressur erfordert bereits, dass die Hobby Horser alleine im Dressurviereck agieren können. Hier werden die drei Grundgangarten sowie einfache Bahnfigurenfiguren verlangt. Zusätzlich können Vorstufen von Verstärkungen auftreten. Bewertet werden neben der Körper- und Zügelhaltung auch die Ausführung der Bahnfiguren und die Gleichmäßigkeit des Tempos.

Mittlere Dressur: In dieser Klasse werden zu den drei Grundtempos weitere Verstärkungen wie Mitteltrab und Mittelgalopp verlangt. Zusätzlich kommen anspruchsvollere Bahnfiguren und Lektionen wie Vorhand- und Hinterhandwendungen hinzu. Auch hier stehen Körperhaltung, Ausführung der Lektionen und das gleichmäßige Tempo im Mittelpunkt der Bewertung.

Schwere Dressur: Die schwere Dressur ist die Königsdisziplin des Hobby Horsing. Hier werden die anspruchsvollsten Lektionen wie Passage, Piaffe, Traversalen und Pirouetten verlangt. Es wird vermehrt in Versammlung geritten, und die Verstärkungen in Schritt, Trab und Galopp sind obligatorisch. Eine detaillierte Bewertung jeder Lektion und Hufschlagfigur fließt in die Gesamtnote ein.

Kür: Besonders beliebt sind Kür-Wettbewerbe, bei denen Hobby Horser individuelle Choreografien zu Musik präsentieren. Die künstlerische Gestaltung ist hier ebenso wichtig wie die technische Ausführung. Oft gibt es Mindestanforderungen an die gezeigten Lektionen, und eine Gesamtnote ergibt sich aus der Bewertung der Ausführung und der künstlerischen Darbietung.

Pas de Deux und Quadrillen: Eine besondere Herausforderung bieten Pas de Deux und Quadrillen, bei denen zwei oder mehr Hobby Horser synchron agieren. Hier kommt es nicht nur auf die individuelle Leistung, sondern auch auf die Harmonie und Koordination innerhalb des Teams an.